Wir sind inzwischen wieder heil und gesund in München angekommen, aber der Jetlag hat uns leider fest im Griff. Nachts um halb 2 Pfannkuchen zu machen und danach 35 Bücher vorzulesen, gehört seit ein paar Tagen zum Programm.
Und trotzdem quälen wir uns morgens einigermaßen zeitig aus dem Bett, dank des disziplinierten Ehemanns, der uns den Jetlag möglichst schnell abtrainieren möchte. Ich hoffe, er hat bald Erfolg. Ich fühle mich ununterbrochen als hätte ich einen schlimmen Kater, ohne einen Schluck Alkohol getrunken zu haben. Letzterer würde die Sache vielleicht etwas erträglicher machen.
Jedenfalls bitte ich schon mal im voraus um Entschuldigung für sich eventuell einschleichende wirre Sätze oder/und Rechtschreibfehler in diesem Post. Sie sind meinem momentanen Geisteszustand geschuldet. Und das trotz jahrelangem Schlafentzugs-Training, es ist kaum zu glauben.
Die Strände in Südkalifornien sind wirklich bombastisch schön. Endlos weit, feiner, weißer Sand und hohe Wellen. Wir haben es so genossen, im Sand zu spielen, Surfer (oder manchmal auch Delphine oder Robben) zu beobachten oder einfach spazieren zu gehen. Nur eines kann man nicht besonders gut: Muscheln finden.
Dafür kam Jonah eines schönen Strandnachmittags mit einem ganzen Eimer voller Steine an, die er am Strand gefunden hatte. Ich war sofort entzückt. Man muss dazu sagen, dass ich selbst aus einer Stein-Sammler Familie stamme. Den Garten meiner Mutter zieren bis heute zahlreiche Steine aus unseren diversen Urlauben oder Bergtouren, akkurat beschriftet mit Datum und Fundort.
Allerdings brachten wir immer nur einen Stein mit. Ein ganzer Eimer Steine ist doch nochmal was anderes. Wie sollte ich es also vor mir selbst (und vor allem vor meinem lieben Mann) rechtfertigen einen Eimer Steine nach Deutschland zu importieren?
Ganz klar: indem ich ein pädagogisch wertvolles Spielzeug daraus herstellte!
Das Kind wird schließlich bald 4 und zeigt immer mehr Interesse an Buchstaben, sowas muss man als Mama doch unbedingt fördern. Also fuhr ich kurz zu Target, besorgte eine Packung Sharpies und legte los. Jeder Stein ein Buchstabe, sind schonmal 26, dann noch die Zahlen von 1-10 und schon waren 36 Steine gerettet! Jonah war heilfroh, dass er seine tollen Fundstücke behalten durfte und findet es auch ab und zu ganz spannend die Buchstaben seines Namens zu suchen, wenn die Steine nicht gerade verladen oder verbaut werden müssen.
einen dreijährigen, unermüdliches Steinsucher
schöne Steine
Permanentmarker in bunten Farben
Sicherstellen, dass die Steine sauber und trocken sind. Die Buchstaben eventuell erst auf Papier ausprobieren oder üben. Dann auf den Stein malen. Ich habe den Rand des Buchstabens in einer Farbe gemalt und den Buchstaben dann in einer anderen Farbe ausgemalt.
Damit Jonah die Buchstaben gut und deutlich erkennen kann, wollte ich sie (ausnahmsweise) ganz schlicht halten. Deshalb habe ich ganz klare, serifenlosen Großbuchstaben gemalt. Trotzdem wollte ich sie aber fröhlich und bunt machen und mehrere Farben ins Spiel bringen.
Unsere Steine sind so eine wunderschöne Urlaubserinnerung geworden! Und sollte mal ein Buchstabe in den unergründlichen Tiefen der Spielzeugkisten verschwinden, schmuggeln wir einfach bei Gelegenheit einen Isar Kiesel darunter.