Möchtest du etwas für dein Baby stricken, bist aber totaler Anfänger im Stricken? Dann ist das Babydecke stricken genau das Richtige für dich! Es ist wirklich absolut einfach und die Decke wird trotzdem so schön.
Sie wird der ständige Begleiter deines Babys in den ersten Monaten sein, vielleicht später noch als Kuscheldecke dienen oder sogar mal zu einem gehüteten Erbstück werden.
Materialauswahl
Du kannst die Babydecke grundsätzlich aus verschiedenen Garnen stricken. Ich habe mich für Merinowolle entschieden und erkläre dir gerne warum. Als erstes war für mich klar, dass ich nur Naturfasern für mein Baby verwenden möchte, aus schieden sämtliche Mischgarne mit Polyacryl oder Polyamid für mich aus. Baumwolle ist zwar auch ein Naturgarn, wärmt aber lange nicht so gut wie Wolle, also habe ich mich auch dagegen entschieden. Bei den verschiedenen Wollarten sind auch manche mehr und manche weniger für Babys geeignet, zum Beispiel willst du bestimmt keine Wolle die stark fusselt, denn sonst hat dein Baby dauernd Fussel in Mund oder Augen. Unterm Strich bleiben noch Kaschmir (oder auch ein Kaschmir-Baumwoll-Gemisch) oder Merino. Kaschmir ist im Vergleich zu Merino teurer und auch empfindlicher, deshalb habe ich mich für Merinowolle für Babys entschieden.
Wenn du sie aus Merinowolle für Babys strickst, wird sie kuschelweich, feuchtigkeitsregulierend und leicht. Außerdem kannst du sie problemlos in der Waschmaschine waschen.
Maschenprobe
Wenn du dich für eine Farbe entschieden hast und deine Wolle gekauft, dann kannst du eine Maschenprobe machen. Auf der Banderole der Wolle findest du eine Angabe wieviele Maschen für 10 cm gestrickt werden müssen. Für deine Maschenprobe strickst du etwas mehr als diese Angabe und strickst damit ein paar Reihen. Dann kannst du abmessen, wieviele Maschen bei dir genau 10 cm ergeben. Je nachdem wie fest oder locker man strickt, variiert das nämlich immer ein bisschen. Wenn du deine persönliche Maschenanzahl weißt, kannst du sie auf die Breite deiner Decke umrechnen. Dasselbe kannst du theoretisch auch für die Reihen machen, ich finde das aber eigentlich unnötig. Du siehst ja wie deine Decke länger wird und wenn es dir reicht, hörst du eben einfach auf zu stricken.
Wenn du es nicht so genau nimmst und dir ein paar cm hin oder her egal sind, dann kannst du dich auch an meinen Maschenangaben orientieren.
Was du brauchst zum Babydecke stricken:
12 Knäuel Merinowolle für Babys* (oder 6 bei 50 g Knäueln, also insgesamt etwa 300 g Wolle)
eine gute Stricknadel in der Stärke 3,5*
Ich bevorzuge Rundstricknadeln, weil sie nicht so sperrig sind und sich gut mitnehmen lassen. Seit einigen Jahren stricke ich fast nur noch mit Nadeln aus Olivenholz. Sie sind zwar etwas teurer, aber es ist unglaublich angenehm damit zu stricken, weil die Wolle wunderbar darüber gleitet ohne gleich ganz runter zu flutschen (wie gerne mal bei Metallnadeln). Außerdem habe ich einfach eine Schwäche für schöne Dinge, auch wenn es sich um Nutzgegenstände wie Stricknadeln handelt… Bambusnadeln* erfüllen aber genauso ihren Zweck.
1 Knäuel Merinowolle für Babys in einer anderen Farbe für die Umrandung
eine Häkelnadel
Babydecke stricken
Meine Babydecke hat die Maße 55 cm (Breite, also Anzahl der Maschen) mal 65 cm (Länge, also Anzahl der Reihen). Wenn du andere Maße für deine Decke möchstest, musst du entsprechend umrechnen, siehe Maschenprobe.
Als erstes musst du 120 Maschen anschlagen. Es gibt viele verschiedene Methoden das zu machen, ich mache es genauso wie in diesem Video erklärt. Denk unbedingt daran ein gaaanz langes Stück Faden herunter hängen zu lassen.
Jetzt strickst du die ganze Decke einfach glatt rechts. Das heißt, dass du immer genau gleich weiter strickst, Vorder- oder Rückseite, einfach immer gleich. In diesem Video sieht man ganz gut wie das geht. Das ist perfekt für Anfänger oder für Frauen mit Schwangerschafts- oder Stilldemenz, die gern beim Fernsehen stricken.
Bei meiner Decke wurden es 284 Reihen. Aber wie schon erwähnt, kannst du einfach so lange weiterstricken bis die Babydecke deine Wunschgröße erreicht hat.
Man strickt daran eine ganze Weile, aber so eine Schwangerschaft dauert ja auch ein bisschen.
Die letzte Reihe musst du abketteln. Dann ziehst du die offenen Fäden (immer wenn du ein neues Knäuel angefangen hast) mit einer Häkelnadel in den Strickstoff rein, so dass man sie nicht mehr sieht.
Als letztes nimmst du die andere Farbe der Wolle und häkelst einmal um die ganze Decke herum. In diesem Video ist das sehr gut gezeigt. Dieser Schritt geht wirklich ganz schnell und wertet die Decke richtig auf. Wenn du willst, kannst du die Umrandung auch noch etwas verspielter machen, indem du zum Beispiel Mäusezähnchen oder einen Bogenrand häkelst. Bei Youtube wirst du dazu fündig und es ist wirklich ganz einfach und sieht, gerade für Mädchen, sehr süß aus.
Ich bin definitiv kein Strick-Profi, aber ich finde es immer wieder total entspannend. Und sehr befriedigend, wenn man irgendwann das fertige Stück in den Händen hält. Beim Babydecke stricken kannst du so gut wie gar nichts falsch machen, deshalb liebe ich alle Strickprojekte die einfach nur aus Rechtecken bestehen.
Eine Babydecke ist dir zu groß und aufwendig? Wie wäre es dann mit einem Kaschmir Stirnband für dich selbst?
*Disclaimer
Melde dich zu meinem Newsletter an, erhalte Zugang zu vielen tollen Freebies und regelmäßig Inspiration und persönliche Einblicke per Email.