Bevor ich Kinder hatte, stellte ich mir mein Leben als Mami immer sehr schön und entspannt vor. Ich würde mit meiner Tochter morgens ewig im Bett kuscheln, dann in Ruhe vormittags die Zeitung lesen während Töchterchen spielt und viel Zeit dazu haben ein gemütliches Zuhause zu schaffen… von morgens bis abends schöne, kreative Dinge machen wie Marmelade kochen, Räume immer wieder neu gestalten, nähen und ganz viele Leckereien backen. Alles Dinge, die mir schon immer Freude machten und mich irgendwie zur Ruhe brachten. Zu denen ich allerdings pre-kids als Selbständige und in-Fernbeziehung-Lebende kaum kam. Also freute ich mich als ich schwanger war nicht nur unendlich auf mein Baby, sondern auch auf den neuen entspannten und harmonischen Mikrokosmos, den ich mir ausmalte.
Manche Leute bezeichnen Naivität als eine positive Eigenschaft. Ich, die reichlich damit gesegnet ist, kann das nicht unterschreiben. In meinem hiesigen Fall, hätte der Zusammenprall von Phantasie und Realität wohl kaum größer sein können. Aus meinem süßen, auf magische Weise immer zufriedenem kleinen Mädchen, sind zwei hoch energetische Lausbuben geworden, die weder große Lust auf kuscheln haben, noch im Entferntesten daran denken würden, friedlich und alleine miteinander zu spielen, damit ihre Mutter in Ruhe die Zeitung liest. Ich brauche wohl kaum zu erwähnen, dass zwischen Windel wechseln, Sandburgen bauen, einkaufen, putzen, Playdates, kochen und Bobbycar Rennen, nicht allzu viel Zeit für die gemütliche Häuslichkeit bleibt, die mir vorschwebte.
Pippa Pie-Maker ist zweierlei: eine Hommage an das Leben, wie ich es mir vorstellte – Und der Versuch ein bisschen was von dieser Vorstellung in unseren täglichen Wahnsinn zu integrieren. Was dabei herauskommt sind Rezepte, Projekte und Inspirationen, die mit minimalem Aufwand maximalen Effekt erzielen. Schnell, simpel und schön, aber auch gesund und nachhaltig ist mein Credo.